»Auschwitz« ist im Verlauf der letzten siebzig Jahre nicht nur zur bekanntesten Gedenkstätte nationalsozialistischer Massenverbrechen, sondern auch zum Synonym für Völkermord und Shoah avanciert. In der unmittelbaren Nachkriegszeit interessierte sich vor allem die polnische Gesellschaft für das ehemalige Lager. Bereits damals konkurrierten unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Gestaltung und Nutzung des Ortes. Seine historischen, politischen, religiösen und kulturellen Einordnungen waren und sind seither Gegenstand kontroverser Diskussionen.
Imke Hansen erzählt die Geschichte der Gedenkstätte und des Symbols Auschwitz-Birkenau in der ersten Nachkriegsdekade als Alltags und Lokalgeschichte. Sie nimmt die Erlebnisse und Entscheidungen der Akteure in den Blick, die sich unmittelbar an der Gestaltung des Ortes beteiligten. Deren Handeln konstituierte die Bilder und Bedeutungen, die unseren Umgang mit Auschwitz-Birkenau bis heute prägen.
Ausgezeichnet mit dem Preis der »Auschwitz Foundation – Remembrance of Auschwitz«.
Imke HansenImke Hansen, geb. 1978, Historikerin am Hugo Valentin Centre der Universität Uppsala, Forschungsschwerpunkte: Osteuropäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Holocaust Studies.
Veröffentlichungen u. a.: Erfahrung und Erinnerung. Neue Perspektiven der ...
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