Korrespondenzen von Autorinnen und Autoren lassen sich nicht nur als Zeugnisse eines bilateralen Austauschs, sondern auch als Netzwerke betrachten. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken Netzwerke durch die digitalen Erschließungsformen und überinstitutionellen Plattformen, die dynamische Darstellungen der Verknüpfung von Briefabsendern und -empfängern und neue Formen der digitalen Briefedition ermöglichen. Dabei stellt sich die Frage, wie ein Korrespondenznetzwerk - etwa gegenüber einer Publikation von »bilateralen« Briefwechseln - theoretisch erfasst, editorisch abgebildet oder digital visualisiert werden kann.
In Einzelstudien werden die Konsequenzen der Netzwerkbildung und -abbildung für die Philologien und die Digital Humanities reflektiert und ausgewählte Korrespondenznetzwerke in der deutschsprachigen und französischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts analysiert, die in literarischen Archiven überliefert sind. Gezeigt wird, wie sich Korrespondenznetzwerke konstituieren, wie Autorinnen und Autoren ihren Platz in diesen finden und welchen (symbolischen und materiellen) Nutzen sie daraus ziehen können.
Fabien DubossonFabien Dubosson ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Literaturarchiv und Assistent am Institut de langue et de littérature françaises der Universität Bern.
mehrLucas Marco GisiLucas Marco Gisi, Co-Leiter des Diensts Forschung und Vermittlung im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern und Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Neuchâtel.
mehrIrmgard M. WirtzIrmgard M. Wirtz, Leiterin des Schweizerischen Literaturarchiv (SLA), Privatdozentin am Institut für Germanistik und am Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern.
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