Trotz Bestätigungen von einflußreichen Freunden (Hans Carossa, Albrecht Schaeffer, Emil Staiger, Werner Kraft und allen voran Martin Buber) blieb er auf »Brotberufe« angewiesen. So arbeitete er als Dramaturg am Düsseldorfer Schauspielhaus und war Dozent an der Technischen Hochschule seiner Geburtsstadt Aachen, bis er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben wurde und 1935 nach Israel auswanderte. Erst nach seinem Tod fand Strauß’ Werk mit der - seit langem vergriffenen - dreibändigen Auswahl von Werner Kraft (1963) einen würdigen Rahmen.
Der erste Band der nun von der Deutschen Akademie herausgegebenen Gesamtausgabe enthält neben Novellen, Erzählungen, Märchen und aphoristischer Prosa auch Strauß’ Übertragungen der »Chassidischen Erzählungen« von J. L. Perez und des »Jüdisch-Deutschen Maaßebuchs« aus dem Jiddischen. Der zweite Band enthält die dichtungstheoretischen Schriften, die größtenteils Leben und Werk Hölderlins gewidmet sind.
Tuvia RübnerTuvia Rübner, Lyriker und Literaturwissenschaftler, lebt in Israel. 1999 wurde er mit dem Jeanette Schocken Preis der Stadt Bremerhaven ausgezeichnet.
mehrLudwig StraußLudwig Strauß, geb. 1892 in Aachen, gest. 1953 in Jerusalem, war Dramaturg am Düsseldorfer Schauspielhaus und Dozent an der Technischen Hochschule Aachen. 1935 wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und emigrierte nach Israel.
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