die horen » Seite 2
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»Ein großes Literaturblatt bleibt auf Kurs.«
Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift »die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik« erscheint seit Band 245 (2012) im Wallstein Verlag.
Die Zeitschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur. Zum Markenzeichen geworden sind die Auswahlbände zur fremdsprachigen Literatur.
Die Zeitschrift wird herausgegeben von Andreas Erb und Christof Hamann. Sie treten die Nachfolge von Dr. Jürgen Krätzer an, der die Herausgabe 2012 von Johann P. Tammen übernommen hatte. Johann P. Tammen bleibt mit der Redaktion weiterhin beratend verbunden.
Den Beirat bilden Christoph Hein (Berlin), Katja Lange-Müller (Berlin), Johann P. Tammen (Bremerhaven), Safiye Can (Offenbach).
»die horen« werden gefördert vom Land Niedersachsen und der Stadt Hannover.
Die Horen sind in der griechischen Mythologie die Töchter des Zeus und der Themis und bewachen als Göttinnen der Jahreszeiten die Himmelstore: Thallo (Göttin des Blühens), Auxo (Göttin des Wachsens), Karpo (Göttin der Früchte); in der zweiten Generation bei Hesiod Dike (Gerechtigkeit), Eunomia (Ordnung) und Eirene (Frieden). Nach diesen ordnungsstiftenden, den Menschen wohlgesonnenen Göttinnen benannte Schiller seine Zeitschrift. »Die Horen« erschienen ab 1795 für drei Jahre.
In Anlehnung an Schillers Zeitschrift gründete Kurt Morawietz »die horen« 1955, von 1994 bis 2011 war Johann P. Tammen ihr Herausgeber, von 2012 bis 2019 hatte Jürgen Krätzer diese Position inne. 2020 übernehmen Andreas Erb und Christof Hamann die Herausgeberschaft.
Die Zeitschrift wurde mehrmals ausgezeichnet:
• Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik (1980 und 1988)
• Karl-Heinz Zillmer-Preis der Hamburgischen Kulturstiftung (1998)
• Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen (2008)
• Niedersächsischer Verlagspreis (2011)