In den Literaturwissenschaften birgt der Begriff des Wiederholens ein hohes Integrationspotential. Das manifestiert sich sowohl in der Tradition von Rhetorik und Metrik und im poetologisch-poetischen Interesse an formalen Verfahren der Wiederholung als auch an den philologischen Schlüsseltechniken von Edition und Übersetzung. Daß dies nicht nur für die Literaturwissenschaften gilt, zeigen die Konzepte von Rekurrenz, Paradigmatisierung und Selbstreferenz in den Kulturwissenschaften. Auch in der aktuellen fächerübergreifenden Theorie- und Methodendiskussion hat der Begriff des Wiederholens die Funktion eines Leitkonzepts, das so unterschiedliche kulturwissenschaftliche Forschungsparadigmen wie medientheoretische, psychoanalytische und kulturanthropologische Ansätze miteinander verbindet.
Bernhard Teuber: Die Denkform der Wiederholung bei Kierkegaard, Deleuze und Borges
Roger LüdekeRoger Lüdeke studierte Anglistik, Komparatistik und Hispanistik. 1999 promovierte er über Henry James und publizierte zu Wissenschaftsgeschichte, Gegenwartsliteratur und Literaturtheorie. Seit 2003 ist er wissenschaftlicher Koordinator des Promotionsstudiengangs ...
mehrInka Mülder-BachInka Mülder-Bach, geb. 1953, ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität München.
Publikationen u.a.: Siegfried Kracauer - Grenzgänger zwischen Theorie und Literatur (1985); Modernität und Trauma. Beiträge zum Zeitenbruch ...
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