zur Personzum BuchLesung
Lukas Bärfuss erhielt am 2. November 2019 den Büchnerpreis, den angesehensten Literaturpreis für deutsche Literatur. Seine Dankesrede im Großen Saal des Staatstheaters Darmstadt war so außergewöhnlich wie seine Erzählkunst: In der Einführung erwähnt er die höchsten Ansprüche, die er sich stelle, und denen er nicht gerecht werde; seine weiteren Ausführungen aber galten der Gesellschaft in Europa, die sich nicht wundern solle über die Gewaltexzesse nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“. Bärfuss stellte sich mit Büchner die Frage, „was das denn sei, was in uns lügt, stiehlt, hurt und mordet“? Dies sei durchaus erkennbar und mit dem nötigen Mut zu beherrschen.
In seinem Erzählungsband Malinois (Wallstein) widmet sich der Büchnerpreisträger den letzten Fragen: Wie begegnen wir uns? Welche Sehnsüchte treiben uns um? Nach welchen Vorlagen entwerfen wir die Geschichten unserer Leidenschaften?
Mit freundlicher Unterstützung von pro helvetia.