zur Personzum BuchJugendlicher Revolutionär, linker Anwalt, Opfer Hitlers, Ikone der DDR-Geschichtsschreibung, juristischer Namensgeber und nun auch noch eine populäre Figur in der TV-Serie „Babylon Berlin“: Das alles war Hans Litten – und die neu aufgelegte Biographie des jüdischen Rechtsanwalts verfolgt all diese Spuren und fragt zugleich nach den Konjunkturen deutsch-deutschen Erinnerns: Welche Lebensgeschichten werden erzählt, welche Ereignisse beachtet, welche Persönlichkeiten eignen sich als pädagogische Vorbilder, politische Leitfiguren oder gar institutionelle Namensgeber?
Und wie verträgt sich all dies mit Film- und Fernsehproduktionen und den neuen Sozialen Medien – was gewinnen wir, was verlieren wir vielleicht?
Über diese Fragen diskutieren die Historikerin und (Mit-)Autorin der Biographie, Stefanie Schüler-Springorum, und ihr Kollege Bodo Mrozek vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
Moderation: Klaus Hillenbrand
Stefanie Schüler-Springorum, geb. 1962, Historikerin und Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie Ko-Direktorin des Selma-Stern-Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.
Bodo Mrozek, geb. 1968, Historiker am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit den Schwerpunkten Medien- und Kulturgeschichte.
Klaus Hillenbrand, geb. 1957, Politologe und Journalist, Ressortleiter in der tageszeitung; zahlreiche Buchpublikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus.