Wallstein Verlag

Veranstaltungsarchiv



Ort: Villa Rosenthal
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Mälzerstraße 11, 07745 Jena
Website: glw.uni-jena.de

zur Personzum Buch

Im Rahmen des 17. Jenaer Lyrikgesprächs liest die Dichterin Nasima Sophia Razizadeh am 1. Juli 2024 um 19 Uhr in der Villa Rosenthal (Mälzerstraße 11) aus ihrem in diesem Sommer erscheinenden Lyrikdebüt „Die Goldwaage“ (Wallstein-Verlag). Die Veranstaltung mit anschließendem Werkstattgespräch ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Nasima Sophia Razizadeh wurde 1991 in Frankfurt am Main geboren. Sie lehrt Biologie in Köln und erhielt für ihr literarisches Werk zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem war sie Preisträgerin des „zwischen/miete“-Lyrikwettbewerbs des Literaturhauses Stuttgart 2017, H.C.-Artmann-Lyrik-Stipendiatin sowie Writer-in-Residence in Salzburg im Jahr 2023. Im Juli 2024 erscheint ihr erster Gedichtband „Die Goldwaage“, der auf ihr 2023 erschienenes Debüt „Sprache und Meer“ folgt.

Razizadehs Lyrik zeichnet sich aus durch eine besondere Erkundung des Poetischen, die u. a. über teils stilistische Chimären zwischen Lyrik und Prosa sowie Text und Leben möglich wird. Sowohl mit naturwissenschaftlichem als auch poetologischem Blick verarbeitet sie Sprache zu Material und macht das Ich zum wesentlichen Bestandteil ihrer Lyrik: „Ich bin das Ding / in meinem Dinggedicht.“, wie es in ihrem Gedicht „Rückrückung“ heißt. Razizadehs Texte verbinden Kontrastbilder wie Schwere und Leichtigkeit, Licht und Schatten, unmittelbare Erfahrung und abstrakte Gedanken zu dichten Geflechten, die zu einem besonderen Faszinosum aus Natur und Körperlichkeit werden.

Mit Nasima Razizadeh ist beim „Jenaer Lyrikgespräch“ bereits zum siebzehnten Mal eine junge Stimme der Gegenwartslyrik zu Gast. Die Reihe geht aus einer studentischen Initiative am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hervor und ist sowohl die erste als auch die einzig studentisch organisierte Poetikdozentur für Nachwuchslyrikerinnen und -lyriker in Deutschland.

Gefördert wird das Jenaer Lyrikgespräch durch das Studierendenwerk Thüringen und das Institut für germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena, mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal.

Ort: Barenboim-Said-Akademie / Pierre Boulez Saal - Foyer
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Französische Str. 33d, 10117 Berlin
Website: www.boulezsaal.de

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Wenn Deutsche über Israel reden, reden sie meist über sich selbst. Worum es in den hitzigen Debatten hingegen selten geht, ist die eigentliche Beziehungsgeschichte zwischen der Bundesrepublik und Israel. Reden deutsche Politiker über diese Beziehungen, so fallen Worte wie „Wunder“ oder „Versöhnung“. Worte, hinter denen eher Wunschdenken als Realität steckt. Nach der israelischen Staatsgründung von 1948 war es ausgerechnet die Bundesrepublik Deutschland, die zur wichtigsten Unterstützerin des jüdischen Staates wurde. Reparationen, Waffenlieferungen und Finanzmittel halfen, aus dem existenziell bedrohten Land eine Regionalmacht zu machen. Kein Wunder, dass Israel die ausgestreckte deutsche Hand annahm: eine andere Wahl hatte es kaum. Von Versöhnung aber war keine Rede. Niemand machte sich darüber Illusionen, dass in Deutschland ehemalige Nationalsozialisten Karriere machten – und mit der Israelhilfe ihre blutigen Hände in Unschuld wuschen. Daniel Marwecki argumentiert in seinem neuen Buch, dass der Preis für die Sicherheit Israels die frühe Absolution Deutschlands war. Er wirft einen erhellenden Blick auf die deutsche Israelpolitik von der Staatsgründung bis heute. Im Anschluss an die Lesung diskutiert Jacob Eder mit Stefanie Schüler-Springorum und dem Autor.

Daniel Marwecki lehrt Internationale Beziehungen an der University of Hong Kong. Er hat 2018 an der SOAS University of London promoviert. Sein Buch Germany and Israel: Whitewashing and Statebuilding erschien 2018. Seine journalistischen Beiträge wurden u.a. in Le Monde Diplomatique, taz, UnHerd und Jacobin veröffentlicht.

Stefanie Schüler-Springorum ist Historikerin und leitet seit 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Von 2001 bis 2011 war sie Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg, von 2009 bis 2019 Vorsitzende der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland; seit 2012 ist sie Mit-Direktorin des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Ihre Forschungsfelder sind die deutsch-jüdischen Geschichte, die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust sowie die spanische Geschichte.

In deutscher Sprache
Mit einem musikalischen Beitrag von Begüm Aslan (Kontrabass), Studentin an der Barenboim-Said Akademie

Ort: Buchhandlung Cappelli
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Freiheitsstraße 2, 39100 Bolzano, Italien

Ort: Lyrik Kabinett München
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Amalienstraße 83, 80799 München
Website: www.lyrik-kabinett.de

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Als 1771 Friedrich Gottlieb Klopstocks gesammelte Oden erschienen, war das eine Sensation im literarischen Leben seiner Zeit. Sie zogen auch die Autoren der jüngeren Generationen in ihren Bann: Herder, Goethe, Schiller und Hölderlin. Sie beeindrucken nicht nur durch ihre individuelle Gefühlssprache, sondern auch durch kühne Formexperimente und einen gespannten Versrhythmus, dessen harte Fügungen bis heute andere Dichter, etwa die Lyrikerin Marion Poschmann, inspirieren. Das Lyrik Kabinett feiert den 300. Geburtstag dieses Dichters, ohne den die Entwicklung der deutschen Erlebnislyrik um 1800 nicht denkbar gewesen wäre, mit einer Lesung. Kai Kauffmann, Professor für Germanistik an der Universität Bielefeld, der soeben eine neue Klopstock-Biographie im Wallstein Verlag veröffentlicht hat, und Frauke Berndt, seit 2016 auf dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich, führen durch das Leben und das Werk des Dichters. Der Schriftsteller und Dichter, Journalist und Rundfunk- und Hörbuch-Rezitator Gert Heidenreich liest eine Auswahl aus Klopstocks Werk: Der Bogen reicht von den großen Oden „Der Zürchersee“ und „Die Frühlingsfeier“ über die intimen Liebesgedichte für Meta Klopstock bis hin zu der politischen Lyrik im Kontext der Französischen Revolution.

Ort: Literarisches Colloquium Berlin
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Am Sandwerder 5, 14109 Berlin
Website: lcb.de

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Jenny Erpenbeck, gerade ausgezeichnet mit dem International Booker Prize, ist Gast der Veranstaltungsreihe ›Auf Wiedervorlage‹, die ein gegenwärtiges Licht auf vergangene Autor∙innen wirft. Mit zwei Werken wendet Jenny Erpenbeck sich dieses Jahr der österreichischen Lyrikerin und Erzählerin Christine Lavant (1915–1973) zu: zum einen mit »Seit heute, aber für immer« (Wallstein, 2023), einer persönlichen Auswahl von Gedichten, zum anderen mit einem Band in der von Volker Weidermann herausgegeben Reihe »Bücher meines Lebens« (Kiepenheuer & Witsch, 2023).

Sie lässt uns an ihrer Faszination für Christine Lavant teilhaben, deren Gedichte sie zum ersten Mal liest, als sie Mitte der Neunziger in Graz lebt. An der Faszination für eine Frau, die sich durch ihre Lesewut, Sensibilität und Klugheit aus dem elenden Dasein, das ihr durch Krankheit und Armut vorgezeichnet war, herausgeschrieben hat. Christine Lavants tiefgründiger Wahrnehmung des eigenen Leidens steht das zornige Fragen nach dem abwesenden Gott gegenüber, ihrem Stolz als Dichterin die Bescheidenheit der persönlichen Existenz, der Einsamkeit einer Außenseiterin ein unbändiger Humor.

Jenny Erpenbeck spricht mit Thorsten Ahrend, Leiter des Literaturhauses Leipzig, der für den Wallstein Verlag die seit 2014 erscheinende Werkausgabe von Christine Lavant betreut.

Ort: Staats- & Universitätsbibliothek Hamburg
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Website: blog.sub.uni-hamburg.de

Ort: Hauptgebäude der Universität Hamburg, Hörsaal M
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg

Ort: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), Lesesaal
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Website: zeitgeschichte-hamburg.de

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Im Sprechen über das Nichtstun verständigen sich Menschen nicht nur über ihr Verhältnis zu Arbeit und Zeit. Vielmehr werden dabei Ideen vom menschlichen Zusammenleben, Einstellungen zu Wohlstand und Konsum sowie Moderne- und Zukunftsvorstellungen ausgelotet. Hinter
Slogans wie „Recht auf Faulheit“ oder Auseinandersetzungen über Gammler, Punks und glückliche Arbeitslose verbergen sich stets auch Dynamiken sozialen Ausschlusses und politischer Selbstverständigung.

Die Historikerin Yvonne Robel (FZH) stellt ihr Buch über die Wahrnehmungsgeschichte des Nichtstuns in der Bundesrepublik vor. Im Gespräch mit Thorsten Jantschek (Deutschlandfunk) diskutiert sie, wie sich Einstellungen zum Nichtstun seit den 1950er Jahren verändert haben. Welche Sehnsüchte und Ängste waren dabei prägend? Wann wurde Nichtstun zum individuellen Lebensstil erhoben oder als Gesundheitsvorsorge verstanden? Und welche Rolle spielt es in der neoliberalen Leistungsgesellschaft?

Die Veranstaltung findet hybrid statt; der Link: https://zoom.us/j/99812975900?pwd=bmogWGUzG56mTG2aG4FKHcQqIJEZO3.1

Ort: Klopstockhaus Quedlinburg
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Schlossberg 12, 06484 Quedlinburg

Ort: taz Kantine
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Friedrichstr. 21, 10969 Berlin
Website: taz.de

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität München
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München
Website: erika-mann-lecture.de

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Erika Mann war als Autorin, Journalistin, Kabarettistin, Rennfahrerin, Weltreisende und Stilikone ihrer Zeit weit voraus: mutig, kreativ, progressiv und mit klarer Haltung. Die »Erika Mann Lecture Series« schafft nach diesem Vorbild einen Raum, in dem herausragende Denker*innen zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen.

Die diesjährige Erika Mann Lecture am 10. Juli hält Carolin Emcke. Ausgewählte Texte aus Erika Manns Werk liest die Schauspielerin Wiebke Puls.

Carolin Emcke ist seit 2014 als freie Publizistin tätig. In ihren Büchern, Essays, Kolumnen, aber auch in künstlerischen Interventionen befasst sie sich mit den Themen Gewalt und Trauma, Demokratiefeindlichkeit und Rassismus, Sexualität und Begehren.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Mehr Informationen auf erika-mann-lecture.de

Die Erika Mann Lecture ist ein gemeinsames Projekt der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Rowohlt Verlag und Holtzbrinck Berlin – Inspire Together in Kooperation mit der Monacensia im Hildebrandhaus und der Landeshauptstadt München.

Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Leibniz-Saal
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Website: www.akademienunion.de

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Bilder von Konflikten und Krisen bestimmen unseren Alltag. Manchmal scheint es, dass wir sie brauchen, um „im Bilde“ zu sein, und manchmal fühlen wir uns von ihnen überflutet oder sogar überwältigt. Wie beeinflussen Bilder aus Kriegsgebieten oder auch die Darstellung unsichtbarer Gefahren wie Viren unsere Sehgewohnheiten, unsere Wahrnehmung und unsere Gefühle? Diese und weitere Fragen rund um Bedeutung und Einfluss von Bildern werden wir diskutieren. Erfahren Sie, wie ein bewusster Umgang mit Bildern gelehrt und gelebt werden kann und welchen Beitrag „Erzählen“ leistet, um die stumme Zeugen zum Sprechen zu bringen. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Welt der Bilder.

Ort: Lyrik Kabinett
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Amalienstr. 83a, 80799 München
Website: www.lyrik-kabinett.de

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Das Lyrische Quartett kehrt im Sommer wieder zurück nach München – mit einer personellen Veränderung: Maren Jäger übernimmt nun das Mikrofon der Moderatorin von Barbara Wahlster – mit Freude und Respekt angesichts der neuen Aufgabe. Sich selbst nennt Maren Jäger eine „Kürze-Forscherin mit einer Schwäche für intensive Sprachkonzentrate, die in wenigen Zeichen viel zu denken geben und die größte Freiheit auf engstem Raum nutzen“. Seit 2023 forscht und lehrt sie an der Freien Universität Berlin. Das Quartett unter ihrer Leitung wird womöglich etwas kontroverser, denn: Für die Gespräche wünscht sie sich Gedichtbände, von denen nicht nur einhellig geschwärmt, sondern über die auch inbrünstig gestritten wird. Dazu schicken sich an Daniela Strigl, Gregor Dotzauer und als Gast Matthias Kniep. Er ist Programmleiter des Hauses für Poesie in Berlin und ständiger Herausgeber des Jahrbuchs der Lyrik; außerdem ist er in vielen Lyrik-Kontexten präsent und übersetzt aus dem Englischen, zuletzt Richard Scotts Le jardin secret, hochroth Berlin 2021. Die unterschiedlichen Stimmen der Gedichte führt Birgitta Assheuer vor Ohren.

Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, den 21. Juli 2024, um 22.03 Uhr.

Ort: Kultursommer Wien
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Wilhelmsdorfer Park, 1120 Wien, Österreich
Website: kultursommer.wien

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Nasima Sophia Razizadeh: Auch die Sprache war bloß Schwimmung.

„Ich beneide die Sprache, wie ich das Meer beneide, und verwechsle sie manchmal miteinander, und beneide sie dann verkehrtherum.“

Dem Meer als Grenze des Landes oder als dessen Entgrenzung, als ein Mehr, das Verlust und Gewinn zugleich mit sich bringt, steht man mit Neugierde und Ehrfurcht, mit verspielter Vertrautheit und überwältigender Befremdung gegenüber – und nicht anders der Sprache. Eingetaucht verliert man hier wie dort den Boden unter den Füßen, bewegt sich regelrecht traumhaft, und es gleicht einem Wunder und jähen Erwachen, wenn die Rückkehr ans Festland dennoch gelingt.

Im Sommer, in Wien, in der Sprache, am Meer: eine Stimme oder, womöglich, ein Echo bloß. Die Dichterin Nasima Sophia Razizadeh stellt ihr Debütwerk „Sprache und Meer“ (Matthes & Seitz Berlin/ Rohstoff) vor. In ihren Texten tauchen Sprache und Meer immer wieder als zentrale Motive auf, ohne sich einer festen Gattung zu unterwerfen. Stattdessen verbindet sie diese Elemente zu einer Art metaphorischem Gewebe, das sich dem Wasser als Medium verschrieben hat. Schreibend, sprechend, sehnend wird ins Meer ein Überschuss gegossen, der über sich hinausweist auf anderes, auf den Anderen und nicht anders als sprachlich eingeholt werden kann.

Nasima Razizadeh, geboren 1991 in Frankfurt am Main, lebt derzeit in Köln, studierte Biologie und wurde von renommierten Literaturhäusern wie Salzburg, Stuttgart und Wuppertal ausgezeichnet. Im Spätsommer dieses Jahres erscheint im Wallstein Verlag ihr erster Gedichtband, aus dem, die Lesung in die Dichtung münden lassend, ebenfalls vereinzelt Texte zu hören sein werden.

Ort: Couven Museum
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Hühnermarkt 17, 52062 Aachen
Website: literarischer-sommer.eu

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Lesung im Rahmen des Literarischen Sommers/Literaire Zomer

Ort: silent green, Berlin
Beginn: 13.00 Uhr
Adresse: Gerichtstr. 35, 13347 Berlin
Website: poesiefestival.org



Dieses Jahr schon am Samstag des letzten Festivalwochendes: Unser Lyrikmarkt. Vierzig Verlage und Magazine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren unter lauschigen Bäumen sowie im Innenhof des silent green ihre Publikationen und bieten sie direkt zum Kauf an. Beim Stöbern lässt man sich von Verleger:innen persönlich beraten und kommt an vielen Ständen auch direkt mit seinen neuen Lieblingsdichter:innen in Kontakt.
 
Teilnehmende Verlage:
 
Antiquariat Bücherbunker Berlin
ATHENA-Verlag
außer.dem
Bübül Verlag
Corvinus Presse
Dagyeli Verlag
Distillery
Edit
edition AZUR
edition b
Edition Rugerup
Edition Faust
Eichenspinner Verlag
ELIF Verlag
etcetera press berlin
Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V.
gutleut verlag
hochroth Verlag
KLAK Verlag
Klingenberg
kookbooks
Lyrik-Edition NEUN
Matthes & Seitz Berlin
MaroVerlag
mosaik
OSTRAGEHEGE
parasitenpresse
Poesiealbum
Propeller Verlag
Quiqueg-Verlag
Rimbaud Verlag
Rotkiefer Verlag
roughbooks / Engeler
SAND
scaneg Verlag
silbende_kunst
Spatzen
Stadtlichter Presse
Sujet Verlag
Transistor – Zeitschrift für zeitgenössische Lyrik
Verlagshaus Berlin
Wallstein Verlag

Ort: Alte Schule
Beginn: 16.30 Uhr
Adresse: Steinstraße 18, 52062 Korschenbroich
Website: literarischer-sommer.eu

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Lesung im Rahmen des Literarischen Sommers/Literaire Zomer

Ort: Schloß Neuhardenberg (Großer Saal)
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Website: www.schlossneuhardenberg.de

zum Buch

Gelesen von Nicole Heesters und Gerd Wameling

Mit Texten von und über Bertolt, Brecht, Albert Ehrenstein, Alfred Kerr, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Klaus Mann, Walther Mehring, Joseph Roth, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig u. a.

»Ich fasse nicht das Leid, das der Mensch dem Menschen zufügt.« – Ernst Toller

Am 10. Mai 1933 wurden in Deutschland auf Geheiß der Nationalsozialisten Bücher von Schriftstellern verbrannt, die zu Feinden des Regimes erklärt wurden. Große Literatur und wissenschaftliche Werke unzähliger Autoren wurden unter dem Gejohle der Menge ins Feuer geworfen. Viele der betroffenen und oft exilierten Autoren gerieten in den darauffolgenden Jahrzehnten in Vergessenheit. Ab 1976 hat der Journalist Jürgen Serke, zunächst für eine Serie des Magazins Stern, überlebende Autoren aufgesucht, interviewt und deren Schriften für ein breites Publikum wiederentdeckt. Auf Basis der Serie erschien ein Jahr später Serkes epochales Buch Die verbrannten Dichter, das inzwischen in dritter und erweiterter Überarbeitung vorliegt. Es umfasst auch Erinnerungen an im Exil oder auf den Wegen dorthin zu Tode gekommene Schriftsteller.

Nicole Heesters und Gerd Wameling erinnern an die Bücher und die Schicksale der verfolgten Autoren. Und sie erinnern an ein Land und seine Gesellschaft, vor der Heinrich Heine schon 1823 ahnungsvoll gewarnt hat: »… dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.«

Nicole Heesters arbeitete mit Regisseuren wie August Everding, Peter Stein, Peter Zadek, Klaus Michael Grüber, Thorsten Fischer, Andrea Breth und Claus Peymann. Am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspielhaus Bochum und am Thalia Theater Hamburg spielte Nicole Heesters die großen Rollen der Weltliteratur. In der jüngeren Zeit spielte sie am Theater in der Josefstadt, am Düsseldorfer Schauspielhaus am Schauspiel Stuttgart. Einem großen Publikum ist sie auch durch ihre vielzähligen Rollen in TV-Produktionen bekannt.

Gerd Wameling war fast 20 Jahre lang Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne, wo er mit Peter Stein, Luc Bondy, und Robert Wilson arbeitete und unter anderem am Burgtheater in Wien und bei den Salzburger Festspielen engagiert. In Film und Fernsehen war er in Wim Wenders‘ In weiter Ferne so nah, Peter Steins Trilogie des Wiedersehens sowie in der Krimireihe Bella Block zu sehen. Gerd Wameling ist emeritierter Professor an der Universität der Künste. Seine Inszenierungen mit Studenten wurden vielfach gelobt.

Ort: Silent Green Kulturquartier, Atelierraum
Beginn: 17.00 Uhr
Adresse: Gerichtstr. 35, 13347 Berlin
Website: poesiefestival.org

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POESIEGESPRÄCH: FATEMEH EKHTESARI & MARIAM MEETRA
mein Name: drei Punkte

Die Dichterinnen Fatemeh Ekhtesari und Mariam Meetra teilen die Erfahrung des Exils, die Flucht aus einem System, das insbesondere Frauen unterdrückt: Nachdem sie zu elfeinhalb Jahren Gefängnis und 99 Peitschenhieben verurteilt wurde, floh die Dichterin, Autorin und Aktivistin Fatemeh Ekhtesari (geboren 1986 in Kaschmar, Iran) aus ihrer Heimat und lebt seit 2017 in Norwegen. Dort veröffentlichte sie zwei zweisprachige Bände, زنده نمی مانیم / Vi overlever ikke (TransFe:r 2020, übersetzt von Nina Zandjani) und زن نیست / Hun er ikke kvinne (Aschehoug 2022, übersetzt von Fatemeh Ekhtesari, Mohammad M. Izadi, Johanne Fronth-Nygren). Fatemeh Ekhtesari gehört dem Postmodernen Ghasel an, der radikalsten poetischen Bewegung der iranischen Gegenwartsliteratur. In ihren Gedichten aktualisiert sie traditionelle Formen persischer Poesie, wie die Ghasele, im Kontext der sozial und politisch gewaltvollen Gegenwart des Iran.

Die Dichterin Mariam Meetra (geboren 1992 in Baghlan, Afghanistan) beschreibt in ihrem ersten Gedichtband in persischer und deutscher Sprache, Ich habe den Zorn des Windes gesehen (Wallstein Verlag 2023 deutsche Übersetzung: Ali Abdollahi, Susanne Baghestani, Sylvia Geist und Kurt Scharf) die Zerrissenheit im Exil: eine Befreiung von den Reglementierungen der afghanischen Gesellschaft einerseits, Sehnsucht nach Kabul und ein Gefühl der Entwurzelung andererseits. Als Leitmotiv zieht sich der Wind als Sinnbild dieser Ambivalenz durch die Gedichte: „Der Wind schneidet mir die Wurzeln ab / Und bläst sie dahin wo er will / Er pflanzt sie in die Brust langer Winter / In Gärten ohne Sonnenschein“.

Fatemeh Ekhtesari und Mariam Meetra im Gespräch mit Azadeh Fathi.

Die Veranstaltung wird persisch-deutsch gedolmetscht.

Projektleitung: Nadine Tenbieg


7€ /5 €

Ort: Kuppelhalle, silent green Kulturquartier
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Gerichtstr. 35, 13347 Berlin
Website: poesiefestival.org

zur Personzum Buch

„Reading is a mix of telepathy and time travel. […] I consider my life evidence. My life is made possible because of my writing, but my writing is made possible because of my reading.“ In „Watch Your Language“ spricht nicht nur der Dichter, sondern auch und vor allem der Poesie-Enthusiast Terrance Hayes (geboren 1971 in Columbia, South Carolina). In Kurzessays, Illustrationen, Gedichten, Schaubildern und Spielanleitungen zeichnet Hayes seine Lesebiografie nach und fordert zur Wachsamkeit gegenüber Sprache auf. Dadurch legt er sowohl einen möglichen Abriss der amerikanischen Poesie des letzten Jahrhunderts vor als auch eine glühende Hommage an die Schriftsteller:innen, die er verehrt – James Baldwin, Gwendolyn Brooks, Wanda Coleman und Yusef Komunyakaa, um nur einige zu nennen. Seine Vorbilder bedenkt Hayes dabei nicht mit spröden biografischen Ausführungen, sondern mit eklektischen, vor poetischem Einfallsreichtum überbordenden Portraits. Im Essay über Russell Atkins etwa heißt es: „Art should encourage expenditures of beasts buried with candelabras burning elaborately underground.”

Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht.

Deutschlandfunk Kultur sendet einen Mitschnitt der Rede.

Projektleitung: Matthias Kniep | Nadine Tenbieg

Ort: Libraria Poesia Clozza
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Stradun 297, 7550 Scuol, Schweiz
Website: www.poesia-clozza.ch

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