zur Personzum BuchEin Coming Out ist scheinbar fester Bestandteil der Biografien von queeren Menschen. In zahlreichen kanonischen Werken der Literatur und des Films wird es erzählt, mal als riskante Zäsur, mal als befreiender Übergang. Kann es in einem Leben mehrere Outings geben, welche Spuren hinterlassen sie, und in welchem Alter? Wie verhalten sich Coming-of-Age-Narrative, Held∙innengeschichten oder Bildungsromane dazu? Oft sind Coming Outs mit aktivistischen Anliegen verbunden. Sie sind privat und stets politisch. Längst ist das Konzept des Coming Out jedoch nicht unhinterfragt. Wie wird es aus intersektionalen Perspektiven betrachtet? Was bedeutet ein Inviting In? Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der sich ein Outing erübrigt? Welche Rolle spielt die Literatur als (Auto-)Fiktion, als Archiv, als Entwurf von Narrativen? Wo sind Spielfilme, Comics, Pornos Orte der Selbstimagination? Und wo (er-)findet die Lyrik ihre Sprache? Was erzählen historische Quellen? Wie recherchieren Schreibende und wie nähern sich Texte der historischen Komplexität queerer (Un-)Sichtbarkeit?
Vom 8. bis zum 10. August 2024 kommen wir im LCB zusammen, um gemeinsam über Coming Out – oder doch Inviting In? – zu diskutieren, Texte zu lesen, Performances und Konzerte zu erleben und um zu feiern.
19.30 Uhr | Lesungen
Bühne 1: Patricia Hempel, Lion Christ, Mátyás Dunajcsik
Bühne 2: Hengameh Yaghoobifarah, Ju Bavyka, Pol Guasch, Angélica Freitas