zur PersonCécile Wajsbrot, Michail Schischkin
Windrose. Literatur und ihre Himmelsrichtungen
Windrose. Literatur und ihre Himmelsrichtungen
Von wo aus wir schreiben: In unserer neuen Reihe „Windrose“ fragen wir deutschsprachige und internationale Autor:innen nach Literatur und ihre Himmelsrichtungen. Was bedeutet für einen schwedischen Autor der Süden, was für eine Autorin aus dem Kongo der Norden, was für einen russischen Autor der Osten? Die Reihe „Windrose“ fragt nach der wechselseitigen Wahrnehmung kultureller Räume; sie will dazu beitragen, dass die Begriffe Ost, West, Nord und Süd nicht allein geopolitischen Diskursen überlassen bleiben, sei es im Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine oder bei der Gegenüberstellung von „globalem Norden“ und „globalem Süden“. Zur zweiten Folge bringen die beiden Autor:innen Cécile Wajsbrot und Michail Schischkin zwei eigens verfasste Kompassnadel-Kurztexte mit. Die Texte bilden den Ausgangspunkt für die Gespräche und Lesungen aus dem Werk der beiden Autor:innen, in der Moderation und Kuration von Lothar Müller, Autor und langjähriger Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Cécile Wajsbrot, als Tochter polnischer Juden 1954 in Paris geboren, lebt als Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin in Paris und Berlin. Zuletzt erschien ihr mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneter Roman „Nevermore“ (2021) über das Übersetzen von Virginia Woolfs "To the Lighthouse" und seine vielfachen Spiegelungen – übersetzt von Anne Weber. Michail Schischkin gehört zu den bekanntesten russischen Autoren der Gegenwart. Geboren 1961 in Russland, lebt er seit 1995 mit seiner Familie in Zürich. Sein Roman „Die Eroberung von Ismail“, 2017 auf Deutsch erschienen und übersetzt von Andreas Tretner, wurde u.a. mit dem Booker-Prize ausgezeichnet, sein Romanwerk ist in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Moderation: Lothar Müller.